Veranstaltungen zur Wiedereröffnung des Geschichtsorts Stadthaus
Nach umfangreichen Umbauarbeiten wurde am 3. und 4. Juli der Geschichtsort Stadthaus wiedereröffnet. Von Montag bis Samstag kann er nun zwischen 10 und 17 Uhr besucht werden. Neben Dauer- und Wechselausstellungen gibt es ein erweitertes pädagogisches Angebot sowie partizipative Konzepte für Angehörige von Verfolgten und Initiativen.
Feier anlässlich der Wiedereröffnung am Abend
Mit über 80 Gästen fand am 3. Juli die offizielle Wiedereröffnung des Geschichtsorts Stadthaus statt. Oliver von Wrochem, Vorstand der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte, und Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, begrüßten die Gäste. Alyn Beßmann, Leiterin des Geschichtsorts Stadthaus betonte in ihrer Rede: „Unserem Team ist es wichtig, dass im Geschichtsort Stadthaus möglichst vielfältige Formen des Erinnerns und der aktiven Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus sichtbar werden.“
Detlef Baade, Sohn des Widerstandskämpfers Herbert Baade, und Bengt Ole Burmester, Enkel des im Stadthaus zu Tode gefolterten Carl Burmester sprachen über ihre Angehörigen sowie über ihre ganz persönlichen Perspektiven auf den historischen Ort und die Entwicklung des Geschichtsorts Stadthaus. Detlef Baade schloss seine Rede mit dem Aufruf von Sophie Scholl: „Man darf nicht nur dagegen sein, man muss etwas tun!“ Aus Berichten von Verfolgten über ihre Verhöre im Stadthaus lasen Marlene Demmler und Mila Safavi von der Schauspielschule Bühnenstudio Hamburg. Das Duo von Tornado Rosenberg, selbst Nachkomme von Verfolgten, begleitete die Veranstaltung musikalisch.
Tag der offenen Tür
Am folgenden Tag der offenen Tür informierten sich über 140 Gäste im umgestalteten Geschichtsort Stadthaus über die neuen Angebote. Sie konnten an Rundgängen teilnehmen und nutzen die Gelegenheit, mit den Mitarbeiterinnen Christine Eckel und Christiane Heß ins Gespräch zu kommen.
Ausstellung zu Helmuth Hübener
Bis zum 13. Juli kann noch eine Sonderausstellung zu Helmuth Hübener angeschaut werden. Der Hamburger Verwaltungslehrling wurde schon im Alter von 17 Jahren hingerichtet, weil er mit Freunden selbstgefertigte Streuzettel und Flugblätter verbreitet hatte, in denen er zum Widerstand gegen Hitler aufrief. Mit dem Leben Helmuth Hübeners und mit der Frage, was es heute bedeutet, Mut zu üben, setzen sich Schüler*innen der Stadtteilschule Helmuth Hübener alle zwei Jahre in einem künstlerischen Wettbewerb auseinander. Ihre Ergebnisse sind in der Ausstellung zu sehen.
Berichte im Fernsehen und Radio:
NDR: Gedenken an NS-Zeit: Geschichtsort Stadthaus wiedereröffnet
Sat1: Geschichtsort Stadthaus in Hamburg wieder geöffnet
Hamburg 1 Fernsehen: Gedenkort "Stadthaus" wiedereröffnet: Hier war der Hauptsitz der Gestapo
NDR 90,3: Kultursenator Brosda eröffnet Geschichtsort Stadthaus